Versand
Warenversand und Versandhilfsmittel
Egal Büro oder Online-Handel - Dokumente oder Ware müssen fast überall versendet werden. Dafür braucht man geeignete Versandmittel und Zubehör.
Rechnungen, Lieferscheine, Briefe oder auch komplexere Dokumente gehören in einen passenden Briefumschlag. Damit sind nicht nur die klassischen Größen C6 oder DIN Lang gemeint: Auch Umschläge, in denen ein DIN A4 Dokument ungefaltet Platz findet, zählen als Briefumschlag - auch, wenn man dann in der Praxis meist von einer Dokumententasche spricht. Und da es diese Umschläge auch 'in Dick' gibt, sogenannte Faltentaschen, lassen sich damit nicht nur Dokumente, sondern auch Bücher oder leichte Waren versenden.
Für den Warenversand werden aber häufiger spezielle Versandtaschen verwendet. Textilien zum Beispiel, die an sich unempfindlich sind und vor allem gegen Verschmutzung geschützt werden müssen, finden sich deshalb häufig in Kunststoff-Versandbeuteln wieder. Natürlich nicht gerade ein Brautkleid oder Abendanzug; aber vom Slip über Socken und T-Shirts bis zum Sweater lassen sich Bekleidung oder auch andere Artikel, die nicht stoßempfindlich sind, bequem und günstig in Versandbeuteln zum Kunden liefern.
Für Dinge, die etwas mehr Schutz brauchen, kommen Luftpolstertaschen zum Einsatz. Das sind Umschläge mit einem Umschlag aus verstärktem und feuchtigkeitsresistentem Papier, das innen mit Luftpolsterfolie - auch als Knallfolie bekannt - ausgeschlagen ist. Damit überleben auch empfindliche Medienhüllen von Musik-CDs oder BlueRays Stürze oder leichte Schläge problemlos.
Wenn das alles nicht mehr ausreicht - sei es vom Platz, vom Gewicht, oder von der Schutzwirkung her - kommen Versandkartons zum Einsatz. Kartons können als Groß- oder Maxibrief so klein sein, dass sie in den Briefkasten passen; sie können als Container aber auch Ausmaße annehmen, die sich nur noch auf einer Europalette transportieren lassen. Übliche Kartons lassen sich als Päckchen oder Paket aber meist noch bequem unter den Arm klemmen - zumindest, wenn es nach den Größenvorgaben der führenden Paketdienste geht: Größer geht immer, kostet als Sperrgut aber erheblich mehr. Das gilt natürlich auch für das Gesamtgewicht von Karton und Inhalt.
Versandkartons werden platzsparend zusammengefaltet geliefert und erst bei Bedarf mit einigen Handgriffen aufgerichtet. Wer es dabei eilig hat oder es besonders bequem will, setzt auf Automatikkartons, die dank ausklappenden Bodens und selbstklebendem Verschluss ohne weitere Hilfsmittel einsatzbereit sind - aber natürlich auch teurer als Faltkartons, die erst mit Klebeband verschlossen werden müssen. Am beliebtesten sind Faltkartons im FEFCO Standard 0201: Die sind güstig, stabil, leicht zu Handhaben, und mit Klebeband-Handabroller ruck-zuck versandbereit.
Natürlich gibt es bei Kartons auch Qualitätsunterschiede: Alle Kartonagen werden aus Wellpappe hergestellt, und die kann zwischen ein und drei Schichten an Wellen umfassen. Am gebräuchlichsten sind ein- und zweiwellige Versandkartons. Die Faustregel: Je mehr Wellen, desto stabiler! Heißt für Verpackungen: Höhere Tragkraft für schwere Produkte, mehr Schutz für empfindliche Artikel, und - wichtig für Speditionen, zum Beispiel beim Umzug: Bessere Stapelbarkeit!
Vor allem beim Thema Transportschutz sollte man sich aber keinesfalls auf die Wellpappe alleine verlassen: Empfindliche Dinge müssen unbedingt gepolstert werden. Zerbrechliche Ware, die lose im Karton liegt, kommt auch bei 2-welliger Wellpappe garantiert als Scherbenhaufen an! Beim Polstermaterial hat man eine große Auswahl: Packpapier zum Beispiel, das auf großen Rollen geliefert auch als Schrenzpapier bezeichnet wird. Man kann Dinge damit einwickeln, aber man kann es auch einfach zusammenknüllen und in die Hohlräume der Verpackung stopfen. Auch das deutlich dünnere Seidenpapier ist ein Packpapier, das vor allem zum Schutz von Keramik und Porzellan verwendet wird.
Das beliebteste Polstermaterial ist aber vermutlich Luftpolsterfolie. Die nicht nur bei Kindern als Knallfolie beliebte Kunststofffolie mit den lustigen Luftblasen hat hervorragende Polstereigenschaften und lässt sich gleichermaßen gut zum Auspolstern von Verpackungen, Einwickeln von Produkten oder überstehenden Produktteilen und als Hohlraumfüller verwenden. Apropos Hohlraumfüller: Hier seien unbedingt noch Verpackungschips erwähnt, die man einfach als Schüttgut in die Versandverpackung kippt und auch in die kleinsten Ritzen rutschen. Verpackungschips werden aus Kostengründen meist aus PU-Schaum hergestellt - der leider nicht frei Kritik ist, was seine Umweltverträglichkeit angeht. Es gibt aber auch Bio-Ausführungen aus Pflanzenstärke - und die sind sogar kompostierbar!
Egal, ob Ware ein- oder Ausgepackt wird - um ein paar alltägliche Helfer kommt man nicht herum: Cuttermesser mit wechselbaren Abbrechklingen, Packband und ein Permanentmarker gehören zur Grundausstattung jedes Lageristen!